Magenübersäuerung bei Hunden: Symptome und Behandlung von Magenproblemen

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Eine Magenübersäuerung bei Hunden kann zu Magenschmerzen und Sodbrennen führen. Das ist nicht nur unangenehm für den Hund, sondern kann die Schleimhaut von Magen und Speiseröhre auf Dauer schädigen. Wir klären hier auf hunde-wissen deshalb in diesem Blogpost: Welche Symptome weisen auf Magenprobleme oder eine Magenübersäuerung bei Hunden hin? Und was hilft dagegen?

Symptome einer Magenübersäuerung

Hunde sind oft Meister darin, sich Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Einige Hunde zeigen deshalb auch bei einer Magenübersäuerung zunächst nur diffuse Symptome. Einige Verhaltensweisen und Symptome sind aber typisch für einen übersäuerten Magen.

Wichtig: Treten die Symptome häufiger auf, sollte ein Check beim Tierarzt erfolgen, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschließen.

Diese Symptome können bei Magenprobleme, Sodbrennen und Übersäuerung auftreten:

  • Schmatzen, Schlucken oder Lecken der Lefzen
  • Speicheln
  • Unruhe und schlechter Schlaf
  • Ablecken von Pfoten oder Gegenständen
  • Fressunlust
  • Erbrechen oder Würgen
  • Anzeichen für Schmerzen wie harter Bauch, gekrümmte Körperhaltung, Winseln oder Hecheln
  • Empfindlicher Bauch beim Abtasten
  • Grasfressen

Auf eine Magenübersäuerung bei Hunden deutet auch hin, wenn Beschwerden ein bis zwei Stunden nach den Mahlzeiten stärker werden, denn dann ist die Magensäureproduktion hoch. Einige Hunde bekommen aber auch vorwiegend dann Probleme, wenn der Magen ganz leer ist, sprich vor der nächsten Fütterung, nachts oder am frühen Morgen.

In manchen Fällen können solche Symptome aber auch andere Ursachen haben. Beispielsweise können ähnliche Symptome manchmal auch bei einem Junghund im Zahnwechsel (mehr dazu unter: Wie viele Zähne haben Hunde?) auftreten.

Ursachen: Wie entsteht eine Magenübersäuerung bei Hunden?

Sodbrennen, Magenschmerzen oder eine Magenübersäuerung bei Hunden können vielfältige Ursachen haben. Manchmal ist auch gar kein akuter Grund festzustellen, vermutlich spielt hier auch die Veranlagung eine Rolle und auch im Alter kann der Magen des Hundes einfach empfindlicher werden.

Mögliche Gründe für einen übersäuerten Magen beim Hund:

  • Unverträglichkeiten: Eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Bestandteile im Futter, zum Beispiel gegen bestimmte Fleischsorten, kann sich bei manchen Hunden in Magenproblemen äußern.
  • Ernährung: Manche Hunde vertragen Futter mit hohem Fleischanteil oder rohes Fleisch (Barf) nur schlecht, da es die Säureproduktion erhöhen kann. Auch Speisen mit viel Fett, mit Zucker, Salz oder Gewürzen können empfindliche Hundemägen reizen.
  • Kaltes Futter: Ist das Futter zu kalt (beispielsweise Nassfutter aus dem Kühlschrank), kann das den Magen belasten und zu Magenschmerzen beitragen.
  • Nebenwirkung von Medikamenten: Bekommt dein Hund regelmäßig Medikamente? Dann sprich das beim Tierarzt an, wenn du die Magenübersäuerung abklären lässt. Der Arzt kann einschätzen, ob es eine Nebenwirkung der Medikamente sein könnte.
  • Magenschmerzen im Winter: Im Winter solltest du daran denken, dass das Fressen von Schnee oder das Ablecken von Streusalz, das an den Pfoten der Hunde haften geblieben ist, zu einer Magenschleimhautentzündung führen kann.
  • Verschlucken von Kausnacks oder Fremdkörpern: Wenn der Hund größere Stücke von Kauknochen oder Fremdkörper geschluckt hat, liegen diese oft lange im Magen und können zu einer Reizung führen.
  • Gras fressen: Frisst der Hund wegen einer Magenverstimmung Gras, ist das ein natürlicher Reinigungsprozess. Der Mageninhalt mitsamt Gras wird erbrochen oder was immer im Magen war rutscht, schön vom Gras umschlungen, besser durch das Verdauungssystem. Liegt aber schon eine Magenschleimhautentzündung vor, verschlimmert dieses instinktive Verhalten unter Umständen die Übersäuerung und reizt die vorgeschädigte Magenwand.
  • Angst und Stress: Bei starkem Stress oder Angst können Hunde, genau wie wir Menschen, mit Magenschmerzen und Magenübersäuerung reagieren.

Behandlung der Magenübersäuerung bei Hunden

Bei einer länger dauernden Übersäuerung kann nur ein Tierarzt feststellen, was die Probleme verursacht. Dort kannst du auch gut wirksame Medikamente erhalten, die die Säureproduktion hemmen oder die Magenwand schützen.

Regelmäßige Tierarztbesuche sollten sowieso zum Alltag bei Hundehaltern gehören. So lassen sich die häufigsten Gesundheitsprobleme bei Hunden oft schon im Voraus vermeiden.

Was kann man selbst bei übersäuertem Magen des Hundes tun?

Du kannst auch selbst einiges tun, um die Magenschmerzen zu lindern und um einer Magensäuerung bei Hunden entgegenzuwirken:

Eine spezielle Schonkost kann helfen, die besonders leicht verdaulich für den Hundemagen ist. Wenn der Hund es verträgt, sind weich gekochter Reis und gedünstetes Hühnchen beispielsweise geeignet. Es gibt eine Magen-Schonkost für Hunde, aber auch fertig als Nassfutter in Dosen. Zu fettreiche Lebensmittel sind bei Magenproblemen oft wenig verträglich. Wenn Hunde Eier fressen oder fettreiche Leckerli bekommen, kann das den Magen belasten.

Achte außerdem darauf, eher kleinere Mengen und dafür mehrmals am Tag zu füttern und lasse alle Lebensmittel und Leckerli weg, die den Magen stärker belasten könnten. Ideal ist ein Nassfutter. Du kannst aber auch Trockenfutter einweichen.

Welche Hausmittel helfen gegen Magenübersäuerung bei Hunden?

Hat dein Hund nur eine leichte Magenübersäuerung, die nur gelegentlich auftritt, kannst du oft mit Hausmitteln eine Linderung erreichen.

Ulmenrinde lässt man in Wasser quellen und verabreicht sie vor dem Essen, um den Magen zu schützen. Heilerde und Heilmoor können einen übersäuerten Magen beruhigen. Auch in Wasser aufgequollene Flohsamenschalen helfen bei Magen-Darm-Problemen oft gut.

Einige Tees wie beispielsweise Kamillentee wirken bei einer Magenübersäuerung ebenfalls manchmal lindernd.

Einige Hunde genießen auch Wärme am Bäuchlein: Lass den Hund, wenn er das möchte, dicht bei dir liegen, streichle den Bauch oder lege eine (nicht zu heiße!) Wärmflasche auf. Damit dein Hund bald wieder entspannt in seiner Lieblings-Schlafposition schlafen kann und dabei spannende Hund-Träume träumen kann.

Wie viele Zähne haben Hunde?

wie viele Zähne haben Hunde

Wie viele Zähne haben Hunde? Und wie ändert sich die Anzahl im Laufe des Hundelebens?

In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die Welt der Hundezähne. Wir werden nicht nur erforschen, wie viele Zähne Hunde eigentlich haben, sondern auch die faszinierende Phase des Zahnwechsels bei Welpen beleuchten und auf einige grundlegende Tipps zur Zahnhygiene bei Hunden und Besonderheiten bei alten Hunden eingehen.

Grundlagen der Hundezähne

Lass uns mit den Basics beginnen: die Zähne deines Hundes. Zunächst einmal, die Anatomie: Hunde haben verschiedene Arten von Zähnen, die jeweils spezifische Funktionen erfüllen. Da sind die Schneidezähne, klein und scharf, perfekt zum Abtrennen von Fleisch. Die Eckzähne, die langen, spitzen „Reißzähne“, sind ideal zum Festhalten der Beute. Prämolaren und Molaren dienen dem Zerkleinern und Mahlen der Nahrung.

Dadurch sind die Zähne des Hundes der erste Faktor, der für die Verdauung der Nahrung wichtig ist. Das Zerkleinern der Nahrung beeinflusst auch, wie lange ein Hund verdaut.

Gesamtanzahl der Zähne bei Hunden

Jetzt zur spannenden Frage: Wie viele Zähne hat ein Hund eigentlich? Ein ausgewachsener Hund hat insgesamt 42 Zähne. Das mag im Vergleich zu unseren 32 Zähnen recht viel erscheinen, aber denk daran, dass Hunde als Fleischfresser andere Bedürfnisse haben als wir Menschen.

Wie viele Schneidezähne, Eckzähne und Backenzähne haben Hunde?

Die insgesamt 42 Zähne beim erwachsenen Hund teilen sich auf in:

  • Schneidezähne: 12 insgesamt, jeweils 6 im Ober- und Unterkiefer.
  • Eckzähne: 4 insgesamt, jeweils 2 im Ober- und Unterkiefer.
  • Prämolaren (Vorbackenzähne): 16 insgesamt, jeweils 4 auf jeder Seite im Ober- und Unterkiefer.
  • Molaren (Backenzähne): 10 insgesamt, jeweils 2 im Unterkiefer auf jeder Seite und 3 im Oberkiefer auf jeder Seite.

Haben Hunde Weisheitszähne?

Nein, Hunde haben keine Weisheitszähne. Weisheitszähne sind ein Merkmal, das spezifisch bei Menschen vorkommt. Bei Hunden besteht der hintere Teil des Gebisses aus Molaren, die jedoch nicht den Weisheitszähnen bei Menschen entsprechen.

Dein Hund wird also nicht die gleichen Herausforderungen oder Probleme mit Weisheitszähnen erleben, die Menschen oft haben. Nach Abschluss des Zahnwechsels ist das Hundegebiss komplett.

Zahnentwicklung bei Welpen und Zahnwechsel

Jetzt wird es richtig niedlich: Wir sprechen über Welpen und ihre kleinen, spitzen Zähnchen. Hast du dich jemals gefragt, wie die Zahnentwicklung bei diesen kleinen Fellbündeln abläuft? Es ist ein spannender Prozess, der auch für dich als Hundebesitzer wichtige Informationen bereithält.

wie viele Zähne haben welpen

Erste Zähne bei Welpen

Welpen, genau wie menschliche Babys, kommen ohne sichtbare Zähne zur Welt. Ihre ersten Milchzähne brechen durch, wenn sie etwa drei bis sechs Wochen alt sind. Es ist eine Phase, die für den Welpen, aber auch für dich spannend und manchmal herausfordernd sein kann.

Wie viele Zähne hat ein Welpe?

Ein Welpe hat insgesamt 28 Milchzähne – das sind weniger als ein erwachsener Hund. Diese kleinen Zähne sind scharf und können beim Spielen manchmal ganz schön zwicken. Sie bestehen aus Schneidezähnen, Eckzähnen und Prämolaren. Molaren, die großen Backenzähne, kommen erst mit den bleibenden Zähnen.

Der Zahnwechsel bei Hunden

Der Zahnwechsel beginnt meist, wenn dein Hund etwa vier bis sieben Monate alt ist. In dieser Phase fallen die Milchzähne aus und machen Platz für die bleibenden Zähne. Dieser Prozess kann bis zum Alter von etwa sieben Monaten andauern. Bei großen Rassen ist der Zahnwechsel generell eher später abgeschlossen als bei kleinen Hunderassen.

Währenddessen kann es sein, dass du gelegentlich kleine Zähne auf dem Boden oder in seinem Spielzeug findest, dass der junge Hund viel kauen will und manchmal etwas gereizt ist, wenn die Zähnchen schmerzen. Keine Sorge, das ist ganz normal!

Umgang und Pflege während des Zahnwechsels

In dieser Zeit ist es besonders wichtig, deinen Hund gut zu unterstützen. Biete ihm geeignetes Spielzeug zum Kauen an, um den Juckreiz im Zahnfleisch zu lindern und die Entwicklung der neuen Zähne zu fördern. Achte darauf, dass die Spielzeuge sicher und für sein Alter geeignet sind. Vermeide harte Gegenstände, die seine neuen Zähne beschädigen könnten. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um mit der Zahnpflege zum Beispiel in Form von regelmäßigem Zähneputzen zu beginnen.

Wenn die Zähne altern: Zahngesundheit bei alten Hunden

Unsere Hunde haben also 42 Zähne, die bei guter Pflege ein Hundeleben lang halten. Allerdings kann es vorkommt, dass trotz bester Pflege, gesunder Ernährung und regelmäßigen Kontrollen und Zahnreinigungen beim Tierarzt Erkrankungen auftreten.

Zahnfleischentzündungen, gesplitterte Zähne oder andere Zahnerkrankungen können nötig machen, dass sogar Zähne gezogen werden müssen. Aber keine Sorge, die Heilung erfolgt normalerweise problemlos und Hunde können auch mit dem ein oder anderen fehlenden Zahn gut leben.

Selbst wenn ein Hund komplett zahnlos ist oder mehrere Zähne fehlen, können Hunde noch gut fressen. Hier eignet sich allerdings weicheres Futter. Du kannst Nassfutter füttern oder auch Trockenfutter einweichen.

Vorbeugung von Zahnproblemen

Prävention und Hundepflege sind der Schlüssel zur Erhaltung der Gesundheit deines Hundes. Das gilt für die Zahngesundheit, aber auch für viele andere Punkte: Die Ohren reinigen und kontrollieren, Fellpflege, Vorsorge-Tierarztchecks, Impfungen und eine gesunde Ernährung sind wichtig, um die Gesundheit bei Hunden zu erhalten.

Doch was gehört zur Zahnhygiene bei Hunden dazu? Regelmäßiges Zähneputzen, die richtige Ernährung und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sind unerlässlich. Es gibt auch spezielle Kauspielzeuge und Leckereien, die helfen können, Plaque zu reduzieren und die Zahngesundheit zu fördern.

  • Regelmäßiges Zähneputzen: Das regelmäßige Zähneputzen ist der Kern der Zahnpflege bei Hunden. Es hilft, Plaque und Zahnstein zu entfernen und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Beginne langsam, um deinen Hund daran zu gewöhnen, und verwende eine speziell für Hunde entwickelte Zahnbürste und Zahnpasta. Menschenzahnpasta ist für Hunde nicht geeignet und kann gesundheitsschädlich sein.
  • Richtige Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Zahngesundheit. Kauartikel können dazu beitragen, die Zähne sauber zu halten, aber achte darauf, dass sie sicher und für deinen Hund geeignet sind.
  • Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen: Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen sind entscheidend, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dein Tierarzt kann professionelle Zahnreinigungen durchführen und dir spezifische Ratschläge für die Zahnpflege deines Hundes geben.

Zusammenfassung: Wie viele Zähne haben Hunde?

In diesem Blogbeitrag haben wir uns intensiv mit den Zähnen der Hunde beschäftigt. Die Kernfrage war:

Wie viele Zähne haben Hunde?

Die Antwort: Ein Welpe hat 28 Milchzähne. Nach dem Zahnwechsel hat ein ausgewachsener Hund insgesamt 42 Zähne. Diese setzen sich aus Schneidezähnen, Eckzähnen, Prämolaren und Molaren zusammen. Weisheitszähne gibt es nur bei Menschen, nicht bei unseren Hunden.

Wir haben den Weg von den ersten Milchzähnen bei Welpen bis hin zum Zahnwechsel beleuchtet und wichtige Informationen zur Zahnpflege und zu häufigen Zahnproblemen bei Hunden gegeben. Die Mundgesundheit deines Hundes ist ein entscheidender Aspekt seiner allgemeinen Gesundheit und sollte nicht vernachlässigt werden. Mit den richtigen Pflegemethoden und regelmäßiger Aufmerksamkeit kannst du dazu beitragen, dass dein Hund ein gesundes und glückliches Leben führt.

Hundeohren reinigen: Anleitung zur Reinigung und Ohrspülung beim Hund

hundeohren reinigen

Ohrenpflege ist ein wesentlicher Bestandteil der Hundegesundheit, dennoch wird sie oft übersehen. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, wie du schonend die Hundeohren reinigen und sogar eine effektive Ohrenspülung zu Hause selbst durchführen kannst. Mit ein paar einfachen Schritten und etwas Fürsorge kannst du deinem pelzigen Freund helfen, sich rundum wohlzufühlen.

Bei chronischen Ohrproblemen oder wenn dein Hund Symptome von Ohrenschmerzen zeigt, solltest du aber immer zuerst einen Check beim Tierarzt durchführen lassen.

Ohren des Hundes: faszinierende Vielfalt

Das Ohr des Hundes ist ein faszinierendes Organ, das nicht nur für das Hören, sondern auch für die Körpersprache des Hundes eine wesentliche Rolle spielt. Die Ohren der Hunde sind äußerst sensibel und können eine Vielzahl von Geräuschen und Frequenzen wahrnehmen, weit über das hinaus, was wir Menschen hören können.

Aufbau der Hundeohren

Die Struktur des Hundehörsystems gliedert sich in drei Hauptbereiche: das äußere Ohr, das Mittelohr und das Innenohr. Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel (Pinna), die bei verschiedenen Rassen in Form und Größe variiert, und dem Gehörgang. Die Ohrmuschel hilft dabei, Schallwellen aufzufangen und in den Gehörgang zu leiten.

Unterschiedliche Ohrformen

Es gibt verschiedene Ohrformen bei Hunden. Dazu gehören stehende Ohren, wie sie beispielsweise bei Deutschen Schäferhunden zu sehen sind, Schlappohren wie beim Beagle, oder halb stehende Ohren, wie beim Collie. Die Zucht hat zu einer großen Vielfalt an Ohrenformen geführt, die oft charakteristisch für bestimmte Rassen sind.

Hundeohren reinigen: Bei einigen Rassen häufiger nötig

Diese unterschiedlichen Ohrformen können jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen. Zum Beispiel können Hunde mit hängenden Ohren eher zu Ohrinfektionen neigen, da die Ohren weniger Luftzirkulation bieten und ein idealer Ort für Feuchtigkeit und Bakterien sein können. Dies bedeutet, dass solche Hunde eine regelmäßige Überprüfung und Reinigung ihrer Ohren benötigen, um Probleme zu vermeiden.

Du solltest also darauf achten, die Ohren deines Hundes regelmäßig zu kontrollieren, besonders wenn er zu den Rassen gehört, die anfälliger für Ohrprobleme sind.

Symptome für Ohrenschmerzen und Ohrprobleme bei Hunden

Wenn du die Hundeohren reinigen möchtest, weil dein Hund Symptome für Ohrenschmerzen oder andere Ohrprobleme zeigt, solltest du das nur in Absprache mit dem Tierarzt tun. Auch Infektionen, Milben, Fremdkörper (zum Beispiel Grannen) und bestimmte Erkrankungen können mit Symptomen der Ohren bei Hunden verbunden sein.

Du solltest die Hundeohren beim Tierarzt durchchecken lassen, wenn …

… der Hund den Kopf schief hält oder häufiger schüttelt

… Schwellungen oder Rötungen sichtbar sind

… der Hund sich an den Ohren kratzt (manche Hunde wälzen sich auch oder reiben den Kopf an Gegenständen)

… der Hund unangenehm aus den Ohren riecht

… Ablagerungen oder Ausfluss im Ohr zu sehen sind

… der Hund Schmerzen am Ohr zeigt, sich nicht mehr an den Ohren berühren lassen will oder schlechter hört

Es kann auch vorkommen, dass Hunde ruhig an ihrem Rückzugsort oder auf dem Sofa schlafen und dann plötzlich aufschrecken und den Kopf schütteln oder an ihrem Körbchen reiben.

Zum Weiterlesen: Hier findest du mehr über den Schlaf und Träume bei Hunden.

Anleitung: Ohren bei Hunden äußerlich reinigen

Bei jedem Hund sollte man hin und wieder die Ohren im äußeren Bereich sanft reinigen. Dafür kannst du spezielle Fingerlinge oder Ohrreinigungs-Tücher, aber auch einfach einen weichen Lappen nehmen.

Tauche den Lappen in warmes Wasser oder tränke ihn mit spezieller Ohrreiniger-Lösung. Wische dann sanft über die Innenseiten der Ohren und die Falten rund um den Gehörgang. Bitte nicht in den Gehörgang eindringen und keine Wattestäbchen oder andere Gegenstände ins Ohr einführen!

Wie oft sollte man die äußeren Bereiche der Hundeohren reinigen?

Die äußerliche Reinigung der Ohren gehört zur regelmäßigen Pflege genauso dazu, wie die Fellpflege und das Überprüfen der Krallen. Einmal in der Woche kannst du die Ohren ansehen und bei Bedarf dann auch säubern.

Je nach Rasse kann das seltener, aber auch öfter nötig sind.

Anleitung: Ohrenspülung beim Hund selber machen

Das gründliche Reinigen der Hundeohren ist auch bis in den Gehörgang hinein möglich. Allerdings niemals mit Gegenständen, sondern nur mit Hilfe einer Ohrreiniger-Lösung.

Diese Lösung träufelst du in den Gehörgang. Bei der Menge solltest du dich nach der Anleitung auf der Verpackung richten. Anschließend massierst du den unteren Teil der Ohrmuschel sanft durch, damit die Lösung sich in den Falten der Ohren verteilt und gut in den Gehörgang eindringen kann.

Die eigentliche Reinigung macht der Hund dann selbst: durch Kopfschütteln.

Sobald du es zulässt, wird der Hund die Flüssigkeit aus den Ohren herausbefördern, indem er sich schüttelt. Achtung: Besser draußen die Hundeohren reinigen! Denn dabei fliegen Spritzer der Reinigungslösung und darin gelöster Ohrschmutz oder Ohrenschmalz umher.

Anschließend wischst du vorsichtig mit einem weichen, feuchten Tuch oder Wattepad den gelösten Schmutz aus dem äußeren Ohrbereich weg.

Wie oft sollte man eine Ohrenspülung beim Hund selber machen?

Hat dein Hund häufig Probleme mit den Ohren, beispielsweise weil er einer Rasse angehört, die zu Ohrenproblemen neigt, oder riechen seine Ohren unangenehm, dann sprich mit deinem Tierarzt, bevor du selbst eine Ohrenspülung machst.

Regelmäßige Tierarztbesuche sollten sowieso zum Alltag bei Hundehaltern gehören. So lassen sich die häufigsten Gesundheitsprobleme bei Hunden oft schon im Voraus vermeiden. Beim Tierarztbesuch kannst du Fragen zu den Ohren und zur Ohrreinigung auch ansprechen, wenn der Hund keine akuten Probleme hat.

Pauschal lässt sich nicht sagen, wie oft man eine Ohrenspülung bei Hunden machen darf oder soll, denn bei Hunden mit starker Ohrenschmalzproduktion kann sie alle ein bis zwei Wochen nötig sein, um die Bildung eines Pfropfes zu verhindern. Hunde mit offenen, gut durchlüfteten Ohren und ohne Veranlagung zu Ohrenproblemen benötigen manchmal in ihrem gesamten Leben nie eine Ohrenspülung.

Hundeohren reinigen: Welche Mittel eignen sich?

Für die Reinigung des Ohres mit einem Tuch reicht warmes Wasser aus, mit dem du das Tuch tränkst. Alternativ kann man spezielle Ohrreinigerflüssigkeiten verwenden. Neutrale Öle wie Kokosöl kannst du nutzen, aber achte darauf, dass du nur sehr kleine Mengen verwendest.

Bitte keine Körperöle für Menschen oder Babyöl verwenden. Dies sind oft Mineralöl-haltige Produkte, die mit Duftstoffen angereichert sein können, und für Hundeohren nicht geeignet sind. Denn menschliche Haut und Hundehaut unterscheiden sich deutlich. Auch wenn Babyprodukte als sanft gelten, sind sie für Hunde so gut wie immer komplett ungeeignet. So ist beispielsweise auch Babyshampoo für Hundehaut schädlich, da der Haut-pH-Wert beim Hund sehr viel höher ist als bei Menschen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema „Hundeohren reinigen“

Wie oft muss man Hundeohren reinigen?

Die Häufigkeit der Ohrenreinigung bei Hunden hängt von der Rasse, dem Ohrtyp und dem Lebensstil des Hundes ab. Im Allgemeinen wird empfohlen, die Ohren etwa einmal pro Woche zu überprüfen und bei Bedarf zu reinigen.

Wie erkennt man Ohrenschmerzen bei Hunden?

Ohrenschmerzen bei Hunden erkennt man oft daran, dass sie häufig mit den Pfoten an ihren Ohren kratzen, den Kopf schief halten oder übermäßig schütteln. Zusätzlich können Rötungen, Schwellungen, unangenehmer Geruch aus den Ohren oder eine erhöhte Empfindlichkeit beim Berühren der Ohren Anzeichen für Ohrenschmerzen sein.

Kann man beim Hund selber eine Ohrenspülung machen?

Ja, du kannst eine Ohrenspülung bei deinem Hund selbst durchführen, allerdings sollte dies mit Vorsicht und nach Anleitung eines Tierarztes geschehen. Es ist wichtig, die richtige Technik und speziell für Hunde geeignete Produkte zu verwenden, um Verletzungen oder Reizungen zu vermeiden.

Hunde richtig füttern: Sollte man Trockenfutter einweichen?

Trockenfutter einweichen

Wer Trockenfutter einweichen möchte, hat dafür oft ganz unterschiedliche Gründe: Vielleicht möchtest du deinem Hund mehr Flüssigkeit zuführen oder das Futter weicher und leichter verdaulich machen. Auch Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente, die der Hund mit dem Futter erhalten soll, kann man mit weichem Futter besser mischen.

Wir klären hier, welche Vorteile es hat, wenn du das Trockenfutter einweichst, wie genau du dabei vorgehst und in welchen Fällen es sinnvoll ist.

Unterschied zwischen Nassfutter und Trockenfutter: der Feuchtigkeitsgehalt

Nassfutter enthält je nach Sorte zwischen 65 und 85 % Feuchtigkeit. Der Hund kann damit also schon einen Teil seines Flüssigkeitsbedarfs decken.

Trockenfutter hingegen hat nur einen Feuchtigkeitsgehalt von rund 10 %. Durch das Einweichen kann man diesen Anteil also deutlich erhöhen. Es gibt aber auch noch weitere Vorteile, die durch das Mischen von Trockenfutter mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten entstehen.

Hunde-Trockenfutter einweichen: Vorteile

Trockenfutter weicht man aus unterschiedlichen Gründen ein. Meist geht es darum, dass man Gesundheitsprobleme bei Hunden vermeiden möchte oder den Hund bei bestimmten Erkrankungen oder im Alter unterstützen möchte. Die wichtigsten Gründe, das Trockenfutter einzuweichen:

  • Mehr Flüssigkeit: Tiere, die wenig trinken, können mit mehr Flüssigkeit versorgt werden.
  • Medikamente und Nahrungsergänzung „unterjubeln“: Medikamente als Saft, Tropfen oder Pulver sowie viele Nahrungsergänzungsmittel kann man besser mit weichem Futter oder Flüssigkeit mischen, als mit trockenen Pellets.
  • Trockenfutter weicher machen: Weichst du das Trockenfutter lange genug ein, wird es weich und lässt sich sogar zu einem Brei zerdrücken.
  • Trockenfutter besser verdaulich machen: Das Futter ist bereits vorgequollen, was es besser verdaulich macht.

Hunde-Trockenfutter einweichen: Nachteile

Das Einweichen von Trockenfutter hat aber auch einen großen Nachteil: Nicht alle Hunde mögen es, wenn das Trockenfutter weich wird und zu Matsch zerfällt.

Einige Hunde fressen es trotzdem gern, andere nehmen es in der aufgequollenen Variante tatsächlich gar nicht mehr an. Hier hilft nur auszuprobieren, zu welcher Kategorie dein Hund gehört. Unten findest du auch Tipps, womit du das Trockenfutter einweichen kannst, um es schmackhafter zu machen.

Ein weiterer Nachteil: Vergisst du, das Futter rechtzeitig einzuweichen, musst du mindestens 30 Minuten warten. So lange dauert es, bis Trockenfutter aufquillt. Einige Futtersorten quellen sogar noch langsamer auf.

Warum dann nicht gleich Nassfutter füttern?

Wenn man sich die oben angegeben Vorteil von eingeweichtem Trockenfutter ansieht: Könnte man da nicht besser gleich Nassfutter füttern? Einige Hunde können oder dürfen auch gar kein Nassfutter fressen, weshalb Trockenfutter hier im individuellen Fall das beste Hundefutter sein kann. Es gibt aber noch weitere Gründe, warum manche Hundehalter lieber Trockenfutter füttern:

  • Manche Spezialfutter gibt es nur in der Trockenfutter-Variante.
  • Manche Hunde (auch wenn das selten ist) mögen kein Nassfutter.
  • Manche Hunde vertragen kein Nassfutter und bekommen davon Durchfall.
  • Trockenfutter lässt sich besser lagern und ist länger haltbar als Nassfutter.
  • Trockenfutter ist meist kostengünstiger.
  • Trockenfutter ist leichter und lässt sich besser transportieren.
  • Trockenfutter verursacht weniger Müll als Dosenfutter.
  • Trockenfutter kann man gut portionieren, auch in sehr kleinen Portionen, wenn nötig.

Für welche Hunde sollte man das Trockenfutter einweichen?

Es gibt mehrere Situationen, in denen es für Hunde sinnvoll sein kann, das Trockenfutter einzuweichen. Hier findest du einige Gründe, um eingeweichtes Trockenfutter zu füttern.

Ältere Hunde oder Zahnprobleme

Einige ältere Hunde haben nicht mehr alle Zähne. Vielleicht hat dein Hund auch akute Zahnprobleme oder eine Zahnfleischentzündung, sodass das Zerbeißen von hartem Futter schmerzhaft sein kann. In dem Fall lässt man das Trockenfutter so lange quellen, bis es komplett weich geworden ist.

Bei Magenschmerzen oder Verdauungsproblemen

Wenn der Hund sich erbricht, Magenschmerzen oder Sodbrennen hat, und ein leicht verdauliches Futter bekommen soll, kann das Einweichen von Trockenfutter helfen. Auch eine Magenübersäuerung bei Hunden geht oft mit einer Magenschleimhautentzündung einher und lässt sich lindern, wenn weiches Futter verabreicht wird, das die Magenwände nicht reizt. Lässt du das Futter komplett durchquellen, bis es ganz weich ist, liegt es weniger schwer im Magen, quillt nicht erst im Magen auf und reizt die vorgeschädigte Magenwand nicht. So können Magenprobleme leichter ausheilen. Auch die Verdauungszeit wird etwas kürzer, wenn das Futter schon vorgequollen ist.

Trockenfutter für Welpen einweichen

Ganz junge Welpen benötigen als erste Nahrung nach der Muttermilch ein weiches Futter, sodass sich hier ein Nassfutter, selbst gekochtes Futter oder lange eingeweichtes Trockenfutter eignet. Später können Welpen allerdings problemlos Trockenfutter fressen.

Im Zahnwechsel kann es beim Junghund dann wieder vorkommen, dass das Trockenfutter nicht gekaut wird, weil die Zähnchen schmerzen.

Hunde, die Trockenfutter nicht gern mögen oder keinen Appetit haben

Möchtest du einen Hund, der Trockenfutter nicht gern frisst, langsam daran gewöhnen? Dann kann es helfen, das Trockenfutter einzuweichen. In dem Fall aber am besten nicht mit Wasser, sondern mit einer leckeren Alternative. Tipps dazu gibt es im nächsten Abschnitt.

Das Einweichen des Futters mit leckeren Flüssigkeiten (Tipps siehe unten) eignet sich auch gut für alte Hunde oder Hunde nach OPs oder mit Infekten, die wenig Appetit haben und zum Fressen animiert werden sollen. Ein Tipp kann hier auch sein, ein rohes Eigelb unter das Futter zu mischen. Allerdings vertragen das nicht alle Hunde und Eier sind zudem sehr fett- und cholesterinreich, weshalb sie nicht täglich verfüttert werden sollten. Mehr dazu unter: Dürfen Hunde Eier fressen?

Hunde, die zu wenig trinken

Manche Hunde trinken von Haus aus weniger. Vielleicht hat dein Hund aber auch eine Erkrankung, aufgrund derer ein Tierarzt empfohlen hat, dass das Tier mehr Flüssigkeit aufnehmen soll. Mehr Flüssigkeit sorgt in solchen Fällen dafür, dass der Hund besser hydriert ist und der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen ist. Regelmäßige Tierarztbesuche sind in dem Fall aber immer ratsam.

Womit kann man Trockenfutter einweichen?

Trockenfutter kann man mit Wasser, aber auch mit anderen Flüssigkeiten einweichen. Wichtig ist, dass es keine salzigen oder gewürzten Flüssigkeiten sind. Hier sind einige Tipps, wie du Trockenfutter für Hunde schmackhaft einweichen kannst:

  • Mit Wasser: Viele Hunde fressen das Trockenfutter gut, wenn es nur mit klarem Wasser eingeweicht ist. Soll das Futter möglichst ganz aufquellen, dann gieße mit heißem Wasser auf, dann quillt es schneller. Ansonsten ist lauwarmes Wasser ideal.
  • Mit Brühe: Schmackhafter wird es mit Brühe. Nutze hier aber keine gekörnte Brühe oder fertigen Fond für Menschen, wenn Salz enthalten ist. Salzfreie Brühe gibt es ebenfalls zu kaufen. Du kannst aber auch eine selbstgemachte Brühe aus abgekochtem Fleisch, Gemüse und Knochen verwenden.
  • Wasser mit „Schuss“: Ein kleiner Löffel Nassfutter oder eine kleine Menge Hundeleberwurst (keine gesalzene Leberwurst für Menschen!) machen die Flüssigkeit appetitlicher.
  • Flüssigfutter für Hunde: Inzwischen gibt es auch spezielle Flüssigfutter, Suppe und Trinknahrung für Hunde, die man mit Trockenfutter mischen kann.

Wie viel Flüssigkeit braucht man zum Einweichen von Trockenfutter?

Soll das Hunde-Trockenfutter komplett aufquellen, brauchst du relativ viel Wasser. Je nach Futtersorte saugen die Brocken aber unterschiedlich viel Flüssigkeit auf, bis sie ganz weich sind.

Du kannst es anfangs mit 100 ml Wasser pro 100 g Trockenfutter austesten und die Menge dann entsprechend anpassen.

Wie lange muss Trockenfutter einweichen?

Wie lange du das Trockenfutter für deinen Hund einweichst, hängt ganz davon ab, aus welchem Grund er das Trockenfutter mit Wasser bekommen soll. Hier sind drei Varianten, die ich persönlich alle schon für Hunde genutzt habe.

Variante 1: Trockenfutter komplett durchquellen lassen

Soll das Trockenfutter komplett aufquellen, weil der Hund vielleicht wegen seiner Zähne oder seines Magens keine harten Trockenfutterbrocken fressen kann, musst du es relativ lange einweichen. Es dauert nach dem Übergießen mit warmem Wasser je nach Sorte 20 Minuten bis zu einer Stunde, bis das Trockenfutter weich wird.

Du kannst das Futter auch länger vorquellen lassen und bis zur Fütterung im Kühlschrank aufbewahren. Füttere es, vor allem bei Magenproblemen, aber nicht kalt, sondern bei Raumtemperatur oder sogar leicht angewärmt. Das Anwärmen kannst du zum Beispiel erreichen, indem du direkt vor dem Servieren noch einen Schluck heißes Wasser dazurührst.

Länger als einen Tag sollte man Trockenfutter aber nicht stehen lassen, wenn es aufgeweicht ist. Bei sommerlichen Temperaturen und außerhalb des Kühlschranks solltest du es nur kurz stehen lassen.

Variante 2: Trockenfutter nur mit Wasser übergießen

Soll dein Hund mit dem Trockenfutter einfach etwas mehr Wasser aufnehmen? Vielleicht weil er generell eher wenig trinkt oder weil es dir bei der Fütterung ein besseres Gefühl gibt, wenn das trockene Futter mehr Feuchtigkeit enthält?

In dem Fall gebe ich einfach einen Schluck Wasser oder Brühe über das Trockenfutter im Napf und stelle es direkt danach dem Hund zum Fressen hin.

Auch wenn der Hund dazu neigt, sehr schnell zu schlingen, kann das Auffüllen mit Wasser dazu führen, dass er etwas langsamer frisst und sich an den trockenen Kroketten nicht verschluckt.

Variante 3: Einige Minuten einweichen

Trockenfutter kannst du mit warmem Wasser übergießen und 5 bis 10 Minuten quellen lassen. Das ist noch nicht lange genug, dass das Futter weich wird oder ganz aufquillt. Allerdings nimmt das Wasser den Futtergeschmack an, das Trockenfutter aber auch den Geschmack der Einweichflüssigkeit, zum Beispiel der Brühe.

Einige Futtersorten (ich persönlich kenne das Festival von Josera, es gibt aber sicher noch andere!) sind so gemacht, dass sich in dieser Zeit eine Soße bildet. Das ist ideal für Hunde, die Trockenfutter ganz trocken oder nur mit Wasser nicht so gern fressen.

Ich habe diese Variante genutzt, um einen Hund aus dem Ausland, der Trockenfutter nicht kannte, an den neuen Geschmack und die trockenen Pellets zu gewöhnen. Das Futter habe ich mit einem Mix aus Nassfutter und Wasser eingeweicht, wobei der Nassfutter-Anteil immer kleiner wurde.

Was träumen Hunde? Wissenswertes zum Schlaf bei Hunden

Was träumen Hunde?

Wenn dein Hund im Schlaf mit den Pfoten zuckt, leise und hoch bellt, knurrt oder die Augen bewegt, dann hast du dich sicher auch schon gefragt: Was träumen Hunde?

Hunde träumen von ihren täglichen Aktivitäten und Erfahrungen, vermuten Wissenschaftler, und wahrscheinlich träumt dein Hund auch von dir. Aber genauso wie wir Menschen, könnten Hunde im Traum auch Erfahrungen verarbeiten, die sie beschäftigen oder sogar beunruhigen.

Die Frage, was der Hund träumt, ist deshalb nicht nur für Hundehalter faszinierend, sondern wirft auch aus wissenschaftlicher Sicht ein spannendes Licht auf das emotionale und geistige Leben unserer Hunde. Zum Weiterlesen haben wir für euch in einem weiteren Artikel auch alles über Schlafpositionen beim Hund zusammengestellt.

Schlaf bei Hunden: Träumen Hunde?

Um zu verstehen, was Hunde träumen könnten, sollten wir zuerst einen Blick darauf werfen, wie der Schlaf unserer pelzigen Freunde eigentlich funktioniert. Hunde schlafen anders als wir Menschen, und diese Unterschiede sind ziemlich interessant.

Auch Hunde haben REM-Schlaf

Ein Schlüsselaspekt ist der REM-Schlaf, kurz für „Rapid Eye Movement“. Das ist die Phase, in der auch wir Menschen träumen. Du hast vielleicht schon bemerkt, wie die Augen deines Hundes unter den geschlossenen Lidern schnell hin und her zucken, während er schläft. Das ist ein klares Zeichen für den REM-Schlaf. Bei Hunden tritt der REM-Schlaf schneller ein und dauert kürzer als bei uns, ist aber ein klares Anzeichen dafür, dass Hunde träumen.

Neben dem REM-Schlaf gibt es noch die Tiefschlafphase. In dieser Phase regeneriert sich der Körper, und das Gehirn verarbeitet die Eindrücke des Tages. Hunde verbringen im Vergleich zu Menschen einen größeren Teil ihres Schlafs in dieser erholsamen Phase.

Insgesamt schlafen Hunde länger als Menschen, ruhen aber eher in Etappen und schlafen auch tagsüber immer wieder gern eine Weile an ihrem Rückzugsort. Interessanterweise passen sich Hunde mit ihrem Schlafverhalten auch an ihre Umgebung und an den Rhythmus ihrer Menschen an. Das bedeutet, dass dein Hund nicht nur nachts genau mit deinem Rhythmus schläft, sondern auch tagsüber immer wieder kurze Schlafphasen einlegt, wenn nichts los ist, beispielsweise wenn die Hundehalter arbeiten. Diese Flexibilität im Schlafmuster hilft ihnen, immer bereit zu sein, wenn es etwas Spannendes zu erleben gibt.

Wie hat man herausgefunden, dass Hunde träumen?

Es ist gar nicht so einfach, klar zu beweisen, dass Hunde träumen. Uns Hundehaltern ist das eigentlich klar: Das hohe Bellen im Schlaf oder wenn der Hund im Traum zu rennen scheint und die Pfoten sich eifrig mit bewegen – was sollte das anderes sein?

Forscher wollen es aber immer genauer wissen, und nicht nur vermuten. Allerdings sind sich Wissenschaftler inzwischen sehr sicher, dass Hunde träumen[1]. Das hier sind die Gründe:

  • Beobachtung des REM-Schlafes: Hunde, ähnlich wie Menschen, durchlaufen während des Schlafes verschiedene Phasen, einschließlich des Rapid Eye Movement (REM)-Schlafes, der Phase, in der Träume typischerweise auftreten. Wissenschaftler haben außerdem die gerade erwähnten Bewegungen von Hunden beobachtet. Die Tatsache, dass die Hunde im REM-Schlaf oft Zuckungen und Bewegungen zeigen oder dass die Hunde schnell atmen, deutet auf Träume hin.
  • Neurologische Studien: Forschungen zum Gehirn von Hunden zeigen, dass sie eine Struktur ähnlich dem menschlichen Hirn besitzen, die für das Träumen verantwortlich ist. Insbesondere der Hippocampus, der bei Menschen für das Träumen wesentlich ist, existiert auch bei Hunden.
  • Verhaltensstudien: In einigen Studien wurden die Hirnstammmechanismen, die normalerweise Bewegungen während des REM-Schlafes unterdrücken, bei Hunden vorübergehend außer Kraft gesetzt. Diese Hunde zeigten dann im REM-Schlaf Verhaltensweisen, die ihren wachen Aktivitäten ähnelten, wie das Laufen oder das Verfolgen eines vermeintlichen Objekts, was darauf hindeutet, dass sie träumen.

Warum träumen Hunde? Die Funktion von Träumen

hund träumt Träume könnten für Hunde eine ähnliche Funktion wie für uns Menschen haben: eine Art nächtliche Therapie. Während des Träumens verarbeiten Hunde möglicherweise ihre täglichen Erlebnisse und Emotionen. Diese Verarbeitung ist essenziell für die geistige Gesundheit. Sie hilft, stressige oder aufregende Ereignisse zu bewältigen und fördert ein ausgeglichenes Gemüt.

Träume können bei Menschen eine Rolle bei der Festigung von Gelerntem und Gedächtnisinhalten spielen, indem sie Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen. Vielleicht gilt das Gleiche auch für unsere Hunde?

Aus evolutionärer Sicht könnten Träume dazu beigetragen haben, Überlebensstrategien zu entwickeln. Durch das Wiedererleben oder Simulieren von bedrohlichen Situationen im Traum könnte der Hund (und genauso der Mensch) besser auf Gefahren in der realen Welt vorbereitet sein.

Was träumen Hunde?

Wovon Hunde träumen, kann natürlich niemand exakt nachweisen. Die meisten Forscher glauben aber, dass Hunde vor allem von alltäglichen Aktivitäten träumen. Vermutlich werden im Traum vor allem Aktivitäten erlebt, die der Hund entweder sehr häufig durchführt oder die mit starken Emotionen verbunden sind.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass dein Hund im Schlaf Gassi geht, im Wasser planscht oder von Spielzeug und Spielen träumt.

Interessanterweise könnten auch die individuellen Persönlichkeiten und Erfahrungen der Hunde ihre Träume beeinflussen. Ein Hund, der viel Zeit mit bestimmten Aktivitäten verbringt, könnte genau davon träumen. Vielleicht apportiert dein Hund im Traum, macht mit dir Tricks oder trifft sich mit seinen liebsten Hundefreunden.

Die Schlafbewegungen können einen kleinen Anhaltspunkt geben, was dein Hund träumt. Bellt er, knurrt er oder rennt er? Dann erlebt er, je nach seinem Charakter und seinen Vorlieben, vielleicht eine Situation, in der er andere Hunde angebellt hat, seinem Ball nachrennt, nach Mäusen buddelt oder eine Katze aus dem Garten jagt.

Bei dem intensiven Geruchssinn der Hunde wäre auch nicht verwunderlich, wenn die Träume von Hunden auch die Geruchswelt beinhalten und von den aufregenden Gerüchen des Tages erfüllt sind.

Diese Überlegungen öffnen ein faszinierendes Fenster in die Welt unserer Hunde. Sie zeigen uns, dass Hunde nicht nur treue Begleiter sind, sondern auch komplexe Wesen mit einem reichen inneren Erleben. Im nächsten Abschnitt betrachten wir, welche Bedeutung Träume für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde haben könnten.

Können Hunde Alpträume haben?

Vermutlich können Hunde nicht nur angenehme Situationen im Traum wieder erleben. Ängste, unangenehme Erlebnisse, Schmerzen oder schlechte Erfahrungen können zu Alpträumen führen, auch bei Hunden. Bei Hunden aus Tierheimen oder Hunden aus dem Ausland, die gerade erst angekommen sind, werden vielleicht auch traumatische Situationen aufgearbeitet.

Du erkennst einen Alptraum, wenn der Hund im Traum stark zuckt, strampelt und winselt. Am besten weckst du ihn dann nicht, sondern legst ihm sanft und beruhigend eine Hand auf die Seite und sprechen sie leise mit ihm, bis er ruhiger wird.

Träumt dein Hund von dir?

Die Hinweise deuten darauf hin, dass Hunde in ihren Träumen ein reiches und vielfältiges inneres Leben führen, das eng mit ihrem täglichen Leben verknüpft ist – und damit ganz sicher auch mit dem Zentrum ihrer Welt, dem Frauchen oder Herrchen.

Unsere Hunde haben eine sehr innige Beziehung zu uns. Es wäre also sehr verwunderlich, wenn sie von ihrem Alltag, aber nicht von uns träumen würden.

Und ist das nicht irgendwie rührend und schön zu wissen, dass dein Hund im Traum seine Erlebnisse mit dir noch einmal durchlebt, deinen Geruch wahrnimmt oder davon träumt, dass du ihn lobst oder dass er dich verärgert hat?

Wir träumen von unseren Hunden

Hunde träumen also vermutlich von uns. Aber wir auch von ihnen.

Menschen, die keine Hunde haben, träumen nur in 1,5 bis 5% ihrer Träume von Hunden. Forscher der Uni Mannheim fanden durch Befragungen heraus, dass im Vergleich dazu bei Hundehaltern in rund 20% ihrer Träume Hunde vorkommen.[2]

Fazit: Hunde träumen – und das ist gut so

Obwohl wir nicht genau wissen können, was Hunde in ihren Träumen erleben, legen wissenschaftliche Erkenntnisse und Beobachtungen nahe, dass sie von ihren täglichen Aktivitäten und Erfahrungen träumen. Sie verarbeiten vermutlich emotionale Erlebnisse und konsolidieren Gelerntes im Schlaf.

Es ist also nicht nur entzückend anzusehen, wenn dein Hund im Schlaf mit den Pfoten zuckt oder leise bellt, sondern es ist auch ein gutes Zeichen. Diese kleinen Bewegungen und Laute sind Indikatoren für einen tiefen, erholsamen Schlaf voller Träume.

Quellen:

[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2352154619301378

[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7603358/