Wasserrute beim Hund erkennen und behandeln

Wasserrute beim Hund

Die Wasserrute, auch als kokzygeale Myopathie bekannt, ist eine schmerzhafte und oft plötzlich auftretende Erkrankung bei Hunden, die viele Hundebesitzer unvorbereitet trifft. Wenn der Schwanz des Hundes plötzlich schlaff herunterhängt und er ihn nicht mehr richtig bewegt, kann das für den Halter beunruhigend sein. Die gute Nachricht ist: Eine Wasserrute ist zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Im Folgenden wird erklärt, woran du diese Erkrankung erkennst, wie sie behandelt wird und was du tun kannst, um sie in Zukunft zu vermeiden.

Was ist eine Wasserrute (kokzygeale Myopathie)?

Die Wasserrute ist eine schmerzhafte Erkrankung, die meist durch eine Überbeanspruchung der Muskeln an der Basis des Schwanzes entsteht. Sie betrifft vor allem sportliche oder aktive Hunde und tritt oft nach intensiver körperlicher Belastung auf. Hundehalter bemerken die Erkrankung meist daran, dass der Schwanz plötzlich schlaff hängt und nicht mehr oder nur eingeschränkt bewegt werden kann.

Symptome einer Wasserrute

Ein deutliches Anzeichen für eine Wasserrute ist der ungewöhnliche Zustand des Schwanzes. Statt wie gewohnt aktiv und fröhlich hin und her zu wedeln, hängt der Schwanz schlaff herunter. Manchmal steht er an der Basis noch leicht ab, fällt aber dann abrupt ab. Zusätzlich zeigt der Hund oft Anzeichen von Unbehagen oder Schmerz, wie z. B. das Vermeiden von Bewegungen, die den Schwanz betreffen, oder er wirkt allgemein erschöpft. Manche Hunde lecken vermehrt an der Schwanzbasis oder reagieren empfindlich, wenn man diese berührt.

Diagnose beim Tierarzt

Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der der Tierarzt die Beweglichkeit und den Zustand des Schwanzes prüft. In manchen Fällen kann eine Röntgenaufnahme nötig sein, um andere Verletzungen oder Erkrankungen auszuschließen. Meist reicht jedoch die klinische Untersuchung und die Berücksichtigung der Krankengeschichte aus, um die Wasserrute festzustellen.

Ursachen für eine Wasserrute

Die Ursachen einer Wasserrute sind vielfältig, haben aber oft mit einer Überbeanspruchung der Schwanzmuskulatur zu tun. Besonders aktive Hunde, die viel rennen, schwimmen oder lange im kalten Wasser verbringen, sind häufiger betroffen. Aber auch andere Faktoren können die Entstehung einer Wasserrute begünstigen.

Entstehung durch Schwimmen

Häufig tritt eine Wasserrute nach dem Schwimmen auf, vor allem, wenn das Wasser kalt ist. Der Wechsel zwischen intensiver körperlicher Betätigung und kaltem Wasser kann die Muskulatur am Schwanzansatz überlasten und entzünden. Oft zeigen Hunde die Symptome der Wasserrute schon kurz nach einem ausgedehnten Schwimmausflug oder einer längeren Zeit im Wasser, ohne dass vorher sichtbare Anzeichen einer Erschöpfung zu erkennen waren.

Die Wasserrute kann durch Schwimmen, aber auch durch andere Bewegungen entstehen

Die Wasserrute kann durch Schwimmen, aber auch durch andere Bewegungen entstehen

Wasserrute ohne Schwimmen

Auch ohne den Einfluss von Wasser kann eine Wasserrute entstehen. Lange Autofahrten, bei denen der Hund für längere Zeit in einer beengten Position liegt, oder auch eine allgemein zu intensive körperliche Belastung können ebenfalls Auslöser sein. Bei Hunden, die viel mit ihrem Schwanz arbeiten, z. B. beim Apportieren oder bei schnellen Richtungswechseln im Lauf, kann die Muskulatur ähnlich stark beansprucht werden wie beim Schwimmen. Besonders betroffen sind sportliche Hunde, die oft und lange aktiv sind.

Geht eine Wasserrute von alleine weg?

In vielen Fällen kann sich eine Wasserrute von selbst zurückbilden, allerdings ist Geduld gefragt. Die Symptome klingen in der Regel nach einigen Tagen bis zu einer Woche ab, vorausgesetzt, der Hund wird geschont und es kommt zu keiner weiteren Belastung der betroffenen Muskulatur. Trotzdem sollte man die Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch wenn die Beschwerden scheinbar von alleine verschwinden, ist es ratsam, den Hund von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass keine weiteren gesundheitlichen Probleme vorliegen.

Wichtig ist es, dem Hund während dieser Zeit ausreichend Ruhe zu gönnen und Aktivitäten, die die Muskulatur des Schwanzes beanspruchen könnten, zu vermeiden. In schwereren Fällen oder wenn die Wasserrute nicht von alleine abklingt, kann eine weitere Behandlung notwendig werden.

Erste Hilfe: Bewegung vermeiden und möglichst bald zum Tierarzt fahren

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an einer Wasserrute leidet, ist es wichtig, sofort zu handeln. Das oberste Ziel sollte sein, den Hund körperlich zu schonen und weitere Belastungen zu vermeiden. Vermeide also längere Spaziergänge, wildes Spielen oder andere Aktivitäten, bei denen der Schwanz beansprucht wird. Besonders das Springen, Schwimmen oder Rennen sollte vermieden werden, da diese Bewegungen den Zustand verschlimmern können.

Es ist ratsam, so bald wie möglich einen Tierarzt aufzusuchen. Auch wenn die Wasserrute in vielen Fällen von alleine abheilt, kann ein Tierarzt die Schwere der Erkrankung besser beurteilen und gegebenenfalls gezielt behandeln. Schnelles Handeln kann zudem helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen und unnötige Schmerzen für den Hund zu vermeiden, zum Beispiel durch die Gabe von Schmerzmitteln.

Akute Behandlung der Wasserrute

Die Behandlung einer Wasserrute erfolgt in der Regel symptomatisch und zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Entzündung in der betroffenen Muskulatur zu reduzieren. Der Tierarzt kann entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente verschreiben, um den Heilungsprozess zu unterstützen und dem Hund Erleichterung zu verschaffen. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) werden häufig eingesetzt, um sowohl die Entzündung als auch die damit verbundenen Beschwerden zu behandeln.

Neben der medikamentösen Behandlung ist es entscheidend, dem Hund weiterhin Ruhe zu gönnen. Aktivitäten, die die Muskulatur beanspruchen, sollten in den Tagen nach der Diagnose möglichst vermieden werden. In manchen Fällen kann der Tierarzt auch Wärmetherapie oder sanfte Physiotherapie empfehlen, um die Heilung zu fördern und die Muskulatur zu entlasten.

Sollte die Wasserrute trotz Behandlung nicht besser werden oder häufiger auftreten, ist eine genauere Untersuchung erforderlich. Hierbei können weitere Maßnahmen, wie etwa Röntgenaufnahmen, notwendig werden, um andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen. In den meisten Fällen reichen jedoch die oben genannten Schritte aus, um die Wasserrute erfolgreich zu behandeln.

Vorbeugende Maßnahmen

Um einer Wasserrute vorzubeugen, ist es wichtig, bestimmte Belastungen und Risikofaktoren zu minimieren, besonders bei Hunden, die zu dieser Erkrankung neigen. Ein zentraler Punkt ist, extreme körperliche Anstrengung und lange Schwimmphasen in kaltem Wasser zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Falls dein Hund gerne schwimmt, sollte die Dauer der Aktivitäten schrittweise gesteigert und auf die Wassertemperatur geachtet werden, um eine plötzliche Überlastung der Schwanzmuskulatur zu verhindern.

Physiotherapie kann ebenfalls eine sinnvolle vorbeugende Maßnahme sein, besonders bei Hunden, die die Wasserrute schon einmal hatten. Durch gezielte Übungen wird die Muskulatur des Hundes gestärkt und flexibler, was das Risiko einer erneuten Überbeanspruchung reduziert. Regelmäßige Massagen und sanfte Dehnübungen können ebenfalls helfen, die Muskulatur geschmeidig zu halten.

Auch eine gute Aufwärmphase vor intensiven Aktivitäten ist hilfreich. Hunde sollten nicht ohne Vorbereitung in extreme Belastungen wie lange Läufe, wildes Spielen oder ausgedehnte Schwimmstunden starten. Indem du darauf achtest, dass der Hund vor solchen Aktivitäten genügend Zeit hat, sich aufzuwärmen, kannst du Verletzungen vorbeugen und das Risiko einer Wasserrute senken.

Wenn dein Hund bereits mehrmals an einer Wasserrute erkrankt ist, empfiehlt es sich, Aktivitäten besser zu dosieren und gegebenenfalls eine längere Erholungszeit einzuplanen, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden.

Fazit: Die Wasserrute ist unangenehm, aber heilt meist problemlos wieder aus

Die Wasserrute ist eine unangenehme, aber meist gut behandelbare Erkrankung, die vor allem sportliche und aktive Hunde treffen kann. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld erholt sich dein Hund in den meisten Fällen schnell wieder. Wichtig ist, bei ersten Anzeichen sofort für Ruhe zu sorgen und gegebenenfalls einen Tierarzt aufzusuchen, um unnötige Schmerzen zu vermeiden. Durch vorbeugende Maßnahmen, wie kontrollierte Belastung und gegebenenfalls Physiotherapie, lässt sich das Risiko einer erneuten Wasserrute deutlich verringern. Achte gut auf deinen Hund, damit er lange gesund und aktiv bleibt.

Schnelle Atmung bei Hunden: Das sind die Ursachen

schnell Atmung bei Hunden

Hast du das Gefühl, dein Hund atmet zu schnell? Wir klären hier, wie die normale Atemfrequenz bei Hunden ist, woran man eine zu schnelle Atmung erkennt und welche Ursachen dafür verantwortlich sein können.

Die normale Atemfrequenz beim Hund

Die normale Atemfrequenz bei Hunden liegt in der Regel zwischen 10 und 35 Atemzügen pro Minute, wenn sie in Ruhe sind. Bei großen Hunden liegt der Wert eher im unteren Bereich, bei kleinen Rassen eher im oberen Bereich der angegebenen Spanne.

Wichtig: Dies ist die Atemfrequenz in Ruhe. Bei Bewegung oder Aufregung steigt die Frequenz an.

Junge Hunde atmen dabei schneller als ältere Hunde. Bei einem alten Hund können Atemfrequenzen von 10 bis 15 Atemzügen pro Minute normal sein, selbst wenn es sich um einen kleinen Hund handelt.

Atmen Hunde schneller als Menschen?

Hunde atmen im Allgemeinen schneller als Menschen. Zum Vergleich: Bei einem gesunden Erwachsenen liegt die Atemfrequenz in Ruhe bei etwa 12 bis 20 Atemzügen pro Minute.

Vor allem jüngere und kleinere Hunde atmen also deutlich schneller als Menschen. Dies allein ist noch kein Grund zur Besorgnis.

Atmet dein Hund zu schnell?

Wir wissen jetzt also: Hunde atmen generell schnell als Menschen, insbesondere kleinere Hunderassen.

Atemfrequenz herausfinden

Um die Atemfrequenz deines Hundes abzuschätzen, kannst du folgende einfache Schritte durchführen:

  • Ruhige Umgebung schaffen: Stelle sicher, dass dein Hund in einer ruhigen Umgebung ist und sich entspannt. Die Atmung sollte im Ruhezustand gemessen werden, nicht nach Anstrengung oder Aufregung.
  • Position einnehmen: Setze oder lege dich in die Nähe deines Hundes, sodass du seinen Brustkorb gut beobachten kannst.
  • Zählen der Atemzüge: Beobachte die Bewegungen des Brustkorbs oder Bauchs deines Hundes. Jede Bewegung nach oben und unten zählt als ein Atemzug.
  • Zeitmessung: Verwende eine Uhr oder ein Smartphone mit einer Stoppuhr-Funktion. Zähle die Anzahl der Atemzüge deines Hundes in 15 Sekunden.
  • Hochrechnen: Multipliziere die gezählten Atemzüge in den 15 Sekunden mit 4, um die Atemfrequenz pro Minute zu erhalten.

Flankenatmung? Ein Warnzeichen!

Flankenatmung bei Hunden bezeichnet eine Art der Atmung, bei der der Hund seine Flanken (die seitlichen Bereiche des Bauches) stark einzieht und wieder ausdehnt, während er atmet. Normalerweise erfolgt die Atmung bei Hunden durch das Heben und Senken des Brustkorbs.

Wenn jedoch die Flanken (also der Bereich zwischen den Rippen und der Hüfte) auffällig stark an der Atmung beteiligt sind, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass der Hund Schwierigkeiten beim Atmen hat oder schwere gesundheitliche Probleme hat.

Wenn du Flankenatmung bei deinem Hund beobachtest, insbesondere wenn sie von anderen Symptomen wie Lethargie, Husten, Unruhe oder bläulichen Schleimhäuten begleitet wird, ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Flankenatmung kann auf eine ernste gesundheitliche Situation hinweisen, die dringend behandelt werden muss.

Ein Welpe atmet schnell

Welpen atmen normalerweise schneller als erwachsene Hunde. Das ist ganz normal und hängt damit zusammen, dass Welpen einen höheren Stoffwechsel und schnellere Herzfrequenzen haben, was eine schnellere Atmung zur Folge hat.

Wenn dir jedoch auffällt, dass die Atmung deines Welpen ungewöhnlich schnell, flach oder angestrengt ist, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist.

Zu schnelles Atmen und normales Hecheln unterscheiden

Ist es dem Hund zu warm oder hat er sich gerade intensiv bewegt, regulieren die Hunde ihre Körpertemperatur durch Hecheln. Typisch für Hecheln ist ein geöffnetes Maul und bei stärkerem Hecheln auch eine herausgestreckte Zunge, um die Verdunstungsfläche auf der Zungenoberfläche zu vergrößern.

Tritt Hecheln in Ruhe oder ohne große Hitze auf, kann aber auch schnelles Atmen in Verbindung mit Hecheln ein Warnzeichen sein.

Hund atmet schnell mit geschlossenem Maul

Schnelles Atmen, auch als Tachypnoe bezeichnet, ist eine Erhöhung der Atemfrequenz, bei der der Hund durch die Nase und/oder das Maul schneller atmet, aber nicht unbedingt das typische Hecheln zeigt. Bei geschlossenem Maul ist es unwahrscheinlich, dass dem Hund einfach nur zu warm ist.

Tritt die schnelle Atmung bei Hunden ohne das typische Hecheln auf, sollte immer eine der unten aufgeführten 10 Ursachen in Erwägung gezogen und ein Tierarzt aufgesucht werden.

Der Hund atmet schnell im Ruhezustand

Wenn du bemerkst, dass dein Hund ungewöhnlich schnell atmet oder hechelt, insbesondere in einer Situation, in der er normalerweise ruhig atmen würde, solltest du die Situation beobachten. Beruhigt sich die Atmung nicht innerhalb kurzer Zeit, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Ein alter Hund atmet schnell im Ruhezustand? Dann kann das unter anderem auf altersbedingte Erkrankungen wie zum Beispiel Herzbeschwerden hinweisen. Da jedoch auch ganz andere Ursachen möglich sind, solltest du immer einen Tierarzt fragen.

Unser Tipp: Mache ein Video von deinem Hund, solange er noch im Ruhezustand ist. So kann der Tierarzt die Situation besser einschätzen als in der Praxis, wo der Hund aufgeregt ist und sich vorher bewegt hat.

Der Hund atmet schnell im Schlaf: nur ein Traum?

Atmet der Hund beim Schlafen schnell und tritt das immer nur vorübergehend auf, kann es gut sein, dass er nur träumt. Wenn Hunde träumen, können sie leise bellen, mit den Pfoten zucken oder auch laut oder schnell atmen. Das kann ein ganz normaler Teil eines Hundetraums sein.

hund atmet schnell in Ruhe

Sollte dein Hund jedoch sehr häufig oder länger als wenige Minuten lang im Schlaf schnell atmen, solltest du das mit deinem Tierarzt besprechen. Dahinter können sich die unten aufgeführten Ursachen verbergen, die dazu führen können, dass Hunde tagsüber oder im Schlaf eine beschleunigte Atmung zeigen.

Zehn Gründe für eine schnelle Atmung bei Hunden

Hast du den Verdacht, dass dein Hund nicht zur Thermoregulation (Kühlung) hechelt, sondern tatsächlich schnell atmet, kommen verschiedene Ursachen in Frage.

Hier sind die zehn häufigsten Gründe für eine schnelle Atmung bei Hunden.

1. Herzerkrankungen

Herzerkrankungen bei Hunden können eine schnelle Atmung verursachen, da das Herz möglicherweise nicht effizient genug arbeitet, um Sauerstoff im Körper zu transportieren. Dies führt dazu, dass dein Hund häufiger atmen muss, um den Sauerstoffbedarf zu decken.

Wenn du bemerkst, dass dein Hund bei geringer Aktivität oder in Ruhe schnell atmet, könnte dies ein Hinweis auf ein Herzproblem sein, und du solltest einen Tierarzt aufsuchen.

2. Atemwegserkrankungen

Erkrankungen der Atemwege, wie zum Beispiel Bronchitis, Lungenentzündungen oder Asthma, können dazu führen, dass dein Hund schneller atmet. Diese Krankheiten beeinträchtigen die Fähigkeit der Lungen, effizient Sauerstoff aufzunehmen, was deinen Hund zwingt, häufiger und flacher zu atmen.

Wenn du bemerkst, dass dein Hund vermehrt hustet, mühsam atmet oder eine bläuliche Zunge hat, könnte eine Atemwegserkrankung die Ursache sein. In solchen Fällen ist es wichtig, schnell einen Tierarzt zu konsultieren, um die richtige Behandlung einzuleiten.

3. Atemprobleme bei kurzschnäuzigen Hunderassen

Hast du einen kurzschnäuzigen Hund wie zum Beispiel eine Französische Bulldogge (oder anderen Bulldoggen-Rassen), einen Shih-Tzu oder eine Mops, dann könnte der Hund durch die anatomischen Besonderheiten des Nasen-Rachen-Raums Atemprobleme haben.

Hinweise sind, wenn der Hund bei geringer Anstrengung oder in Ruhe schon schnell atmet, oder wenn er sich nachts oft aufsetzt oder gar im Sitzen schläft. Mehr dazu kannst du auch bei den Schlafpositionen von Hunden nachlesen.

4. Stress oder Angst

Stress oder Angst können bei Hunden ebenfalls zu schneller Atmung führen. In stressigen Situationen, wie beim Besuch des Tierarztes, bei lauten Geräuschen oder ungewohnten Umgebungen, kann dein Hund nervös werden und schneller atmen. Diese Reaktion ist ein Teil der natürlichen „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, bei der der Körper sich auf eine mögliche Gefahr vorbereitet.

Wenn du bemerkst, dass dein Hund in bestimmten Situationen häufig schneller atmet, könnte dies auf Stress oder Angst hindeuten. Es kann hilfreich sein, ihm in solchen Momenten zusätzliche Sicherheit und Beruhigung zu bieten oder an seinem Training zur Stressbewältigung zu arbeiten.

5. Anzeichen für Schmerzen oder Unwohlsein

Schnelle Atmung kann ein Hinweis darauf sein, dass dein Hund Schmerzen oder Unwohlsein verspürt. Hunde neigen dazu, ihre Schmerzen zu verbergen, aber eine erhöhte Atemfrequenz kann eines der subtilen Anzeichen sein. Dies könnte auf eine Vielzahl von Problemen hindeuten, wie Verletzungen, Gelenkbeschwerden, Zahnschmerzen oder innere Beschwerden.

6. Übergewicht sorgt für Druck auf die Lunge

Übergewicht bei Hunden kann dazu führen, dass zusätzlicher Druck auf die Lunge ausgeübt wird, was die Atmung erschwert. Die überschüssige Körpermasse belastet das Atemsystem und kann dazu führen, dass dein Hund schneller und tiefer atmet, um genügend Sauerstoff zu bekommen.

Übergewicht kann auch das Risiko für andere gesundheitliche Probleme wie Herzerkrankungen und Gelenkbeschwerden erhöhen, die wiederum die Atmung beeinflussen können.

7. Hitzschlag oder Schockzustand

Ein Hitzschlag oder ein Schockzustand kann bei Hunden zu einer plötzlich schnellen Atmung führen und stellt eine akute Notsituation dar. Bei einem Hitzschlag versucht dein Hund, seine Körpertemperatur durch Hecheln und schnelle Atmung zu senken, da Hunde nicht wie Menschen schwitzen können.

Ein Schockzustand, der durch Verletzungen, starken Blutverlust oder allergische Reaktionen ausgelöst werden kann, führt ebenfalls zu schneller Atmung, da der Körper versucht, mehr Sauerstoff aufzunehmen und den Blutfluss zu vitalen Organen zu erhöhen.

Beide Zustände erfordern sofortige tierärztliche Hilfe, da sie lebensbedrohlich sein können. Wenn du bemerkst, dass dein Hund extrem schnell atmet, apathisch wirkt, eine blasse Zunge hat oder kollabiert, solltest du ihn umgehend in eine kühle Umgebung bringen und sofort einen Tierarzt aufsuchen.

8. Vergiftungen

Vergiftungen können bei Hunden ebenfalls zu einer beschleunigten Atmung führen. Wenn dein Hund giftige Substanzen wie bestimmte Pflanzen, Chemikalien, Medikamente oder Nahrungsmittel aufgenommen hat, kann sein Körper darauf mit einer Vielzahl von Symptomen reagieren, darunter auch schnelles Atmen.

Weitere Anzeichen einer Vergiftung können Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krämpfe oder Veränderungen im Verhalten sein. Bei Verdacht auf eine Vergiftung ist schnelles Handeln entscheidend. Suche sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik auf.

9. Fieber und Infektionen

Fieber und Infektionen können ebenfalls dazu führen, dass dein Hund schneller atmet. Wenn der Körper deines Hundes gegen eine Infektion ankämpft, steigt oft die Körpertemperatur, was dazu führt, dass er schneller atmet, um Wärme abzugeben und den Körper abzukühlen.

Zusätzlich können Infektionen die Atmung direkt beeinflussen, indem sie die Lungen oder das Herz belasten.

10. Metabolische Störungen (z.B. Diabetes)

Metabolische Störungen wie Diabetes können bei Hunden ebenfalls zu schneller Atmung führen. Wenn der Stoffwechsel deines Hundes aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter auch eine erhöhte Atemfrequenz.

In schweren Fällen, wie bei einer diabetischen Ketoazidose, kann die Atmung deines Hundes besonders schnell und tief werden, um die überschüssigen Säuren im Blut auszugleichen. Wenn du Anzeichen wie vermehrten Durst, häufiges Wasserlassen, Gewichtsverlust oder verändertes Verhalten bemerkst, könnte eine metabolische Störung die Ursache sein. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt sind entscheidend, um die Gesundheit deines Hundes zu stabilisieren.

Fazit: Eine schnelle Atmung bei Hunden kann ein Warnzeichen sein

Schnelle Atmung bei Hunden kann viele Ursachen haben, von harmlosen Auslösern wie Aufregung bis hin zu ernsten gesundheitlichen Problemen wie Herzerkrankungen oder Vergiftungen. Es ist wichtig, aufmerksam auf Veränderungen im Atemverhalten deines Hundes zu achten und bei anhaltenden oder besorgniserregenden Symptomen einen Tierarzt aufzusuchen, um die zugrunde liegende Ursache schnell zu identifizieren und entsprechend zu handeln.